Die Gliedwörter der alten Sprachen bringen den Zauber der vergangenen Zeiten in die Gegenwart. Z. B. "Runa", die Rune als Symbol für etwas Geheimnisvolles, wovon nur die Eingeweihten etwas wussten. Geht es uns mit den Runen nicht heute noch genau so? Wir haben so viel Wissen erforscht, dokumentiert und gespeichert. Aber es ist auch vieles verloren gegangen über die vergangenen Jahrhunderte. Pergament, das "Schreibpapier", wurde sehr aufwändig aus Tierhäuten hergestellt. Daher war es oft einfacher, alte Schriften, die für die damalige Zeit nicht mehr wichtig schienen, zu überschreiben. So sind leider viele Informationen verloren gegangen.
M | |
mein, magan | althochdeutsch magan, megin, mehin "Macht, Vermögen, Kraft, Menge, Mächtiges"; altnordisch megin "stark, gewaltig, sehr groß", verwandt mit dem griechischen megas "groß". |
mar | althochdeutsch, mari, mare. angelsächsisch maere, mere "berühmt, ansehnlich, groß, herrlich". |
mund, munt | althochdeutsch, munt "Hand (darüber halten), Schutz der mündigen Person, die sich noch nicht selbst vertreten kann, altfriesisch mund, mond "Vormundschaft, Vormund", angelsächsisch mund "die flache Hand, Gewalt über eine unselbständige Person, Schutz", altnordisch mundr "; Kaufpreis der Braut und dadurch erworbene Vormundschaft über sie. |
muot, mut | althochdeutsch muot, germanisch modaz "Seelenstimmung, auf etwas gerichteter Sinn", althochdeutsch mouton, mouten "begehren, verlangen, erstreben"; "wagenden Kampfeslust, Entschlossenheit, trotziger Eigenwille" ist die noch heute bekannte Bedeutung, ab dem 13. Jahrhundert. |
N | |
-nand | althochdeutsch nendan, nindan, germanisch nanthaz, gotisch nanthjan "etwas wagen, angreifen, kühn, mutig, eifrig sein" |
O | |
odal, odil | althochdeutsch odhil, uodal, uodil "Besitz, Erbgut, Reichtum" altfränkisch ethel, othol "Erbgut", angelsächsisch odhel, edhel "(angestammte) Heimat, Heimatland". |
ot, od | althochdeutsch ot, altsächsisch od "Besitz, Gut" angelsächsisch ed, ead "Besitz, Glück, Sicherheit", altnordisch audhr "Besitz, Reichtum, Glück"; in niederhochdeutsch Allod "das echte (vererbliche) Eigentum". |
os | - ans |
R | |
(h)raban, (h)ram | althochdeutsch (h)raban, gekürzt (h)ram, germananisch hramn "Rabe", spätaltdeutsch rabom mittelhochdeutsch rabe(n), rappe, mittelniederdeutsch rave(n). Es bezieht sich auf Hugin, den Raben des germanischen Gottes Odin und bedeutet "Klugheit, Schnelligkeit". |
rai, rain, rein, ragan, ragin, regin | gotisch raign, angelsächschis regin "Rat, Beschluß", altnordisch regin "Rat der Götter, die Ratgebende". |
rad, rat | althochdeutsch rat "Rat, Einsicht, Vorsorge, Gewinn" angelsächsisch raed "Hilfe, Gewinn, Vorteil". |
rich, rik | althochdeutsch rihhi "groß, mächtig, reich, umfangreich, herrschend", althochdeutsch richi, rihhi, riche reiks "Herrscher, Fürst". |
run, runa | althochdeutsch runa, angelsächsisch run, alntnordisch run "Zauber, Geheimnis, Weissagung", althochdeutsch runen, agnelsächsisch runian, alstnordisch runon "raunen", angelsächsisch gereonina "flüstern, murmeln". Dazu Rune, urdeutsch Schriftzeichen, angelsächsisch run "Beratung, Geheimschrift, Zauberzeiche". |
rut, (h)ruot | althochdeutsch hruod, altnordisch hrodhr "Ruhm, berühmt, ruhmvoll"; angelsäschsich hroedhe "wild, grimmig, rauh, bewegt, lebenskräftig". |
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