Foto von Romy Schneider
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Bekannte Namensträgerin: Romy Schneider (* 23. September 1938 in Wien; † 29. Mai 1982 in Paris) war eine deutsch-französische Schauspielerin und Synchronsprecherin.
Geogen © 2005-2014 Christoph Stöpel
Absolute Verteilung

Die meisten Schneiders findet man in/ im Kreisfreie Stadt Berlin (BE), nämlich genau 3080 Telefonanschlüsse. Etwas länger suchen muss man dagegen in/ im Kreisfreie Stadt Wismar, hier wohnen die wenigsten: gerade einmal 15.

Berufsname zu mhd. snîdære = der „Schneider“. In der Liste der am weitesten verbreiteten Nachnamen steht Schneider an der dritten Stelle.

Der Schneider und sein Handwerk im Mittelalter

Typisch für die Namen die sich aus Berufsbezeichnungen ableiteten, steht auch „Schneider“ für seine dominante Stellung innerhalb der mittelalterlichen Berufswelt. Besonders in den aufblühenden und an Einwohner sehr rasch wachsenden Städten dieser Zeit, ist der Schneider ein sehr gefragter Berufszweig. Auf dem Lande ist mehr oder weniger die Familie selbst „Schneider“ ihrer eigenen Kleider. In den Städten dagegen spezialisieren sich die Tätigkeiten weitaus mehr.

Ein Schneider mit seinem Werkzeug: Schere, Nadel, Garn und Dorn für die Bearbeitung von Pelzen (spätmittelalterliche Federzeichnung)
Ein Schneider mit seinem Werkzeug: Schere, Nadel, Garn und Dorn für die Bearbeitung von Pelzen (spätmittelalterliche Federzeichnung)

Mit dem Aufkommen von Kleidermoden und dessen weiterer Verfeinerung, wachsen auch der Arbeitsumfang und der Verantwortungsbereich des Schneiders. Zuvor erledigt das zuschneiden des nötigen Stoffes der Tuchhändler selbst und der Schneider ist für das anschließende vernähen zuständig. Der Nachnahme Nather „Nähter“ ist sozusagen ein Namensvorläufer von Schneider und steht für dessen anfangs noch eher begrenzten Aufgabenbereich. Dies ändert sich dann insofern, dass auch das zuschneiden nunmehr Aufgabe des Schneiders wird. Darin drückt sich aus, wie zunehmend wichtig der Beruf des Schneiders zu jener Zeit war und das dies zur Folge hatte, dass dieser Beruf sich zahlenmäßig sehr weit verbreitete. In den großen deutschen Städten des Mittelalters, wie Köln, Hamburg oder Frankfurt ist der Beruf des Schneiders, das am meisten ausgeübte Gewerbe.

Lokal sind verschieden Schreibweisen für Schneider zu bekunden:

  • Schröder – für Schleswig Holstein, Brandenburg, im nördlich von Hannover gelegenen Niedersachsen und in Westfalen
  • Schrader – vorwiegend im südlichen Teil von Niedersachsen, Hannover, Braunschweig, Magdeburg und Celle
  • Im gesamten übrigen deutschen Sprachgebiet ist Schneider die übliche Schreibweise des Nachnamens.

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