Hallo! :) Bei der Recherche zu den Lebensstationen meines bereits verstorbenen Großvaters stoße ich immer wieder an Grenzen. Mit Nachnamen hieß er Moselek. Den wenigen Erzählungen nach lebte die Familie seit den 30er Jahren in Schlesien, jedoch aus Köln stammend. Da über diesen Namen sehr wenig bis gar nichts zu finden ist, frage ich mich, ob es sein kann, dass der Familienname irgendwann in den späten 1930er bzw. 40er Jahren verändert wurde, u.U. um "deutscher" zu klingen. Gab es Beispiele hierfür oder ist der Familienname Moselek gar bekannt? Vielen Dank schon einmal für mögliche Hinweise und beste Grüße, Susanne.
Wie ist der Nachname in Deutschland verteilt?
Die meisten MOSELEKs findet man in/ im Zwickau (Sachsen), nämlich genau 2 Telefonanschlüsse. Etwas länger suchen muss man dagegen in/ im Zwickau (Sachsen), hier wohnen die wenigsten: gerade einmal 2. Beachten Sie, dass Metropolen diese Lokalisierung verfälschen können.
Die meisten MOSELs findet man in/ im Osnabrück (Niedersachsen), nämlich genau 46 Telefonanschlüsse. Etwas länger suchen muss man dagegen in/ im Kiel (Schleswig-Holstein), hier wohnen die wenigsten: gerade einmal 1. Beachten Sie, dass Metropolen diese Lokalisierung verfälschen können.
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Versuch einer Deutung
Hallo Susanne
Ich tippe bei dem Namen auf eine Zusammensetzung: „Mosel“ + „-ek“
Für „Mosel“, selber ein eigenständiger deutscher Familienname, sind zwei Ableitungen belegt:
Bei beiden oben genannten Ableitungen handelt es sich um Herkunfts- bzw. Wohnstättennamen, die uns verraten, wo der erste Namensträger lebte.
Der Name Moselek kann entstanden sein, als eine Person mit dem Namen Mosel in eine Gegend zog, in der Polnische, Tschechisch oder auch slowakisch gesprochen wurde. In diesem Falle kann es tatsächlich zu einer Umschreibung des Namens gekommen sein, aber nicht, um ihn „deutscher“ klingen zu lassen, sondern ihn ganz im Gegenteil der Sprache der nun neuen Heimat anzupassen. Denn bei „-ek“ handelt es sich um ein Suffix, dass in den genannten slawischen Sprachen weit verbreitet ist.
(Solche Umschreibungen oder Anpassungen von „fremden“ Namen an slawische Sprachen gab es in der Geschichte häufiger und auch andersherum, also mit „fremden“ Namen, die an die deutsche Sprachgewohnheit angepasst wurden.)
Möglicherweise passt diese Geschichte des Namens zu Ihrer Familiengeschichte, denn auch in Köln und Umgebung gibt es „Mosels“.
Moselek ist wie Sie selber bereits schreiben ein sehr seltener Name und meines Wissens findet er sich auch nicht im heutigen Polen oder Tschechien. Es scheint sich also hier um einen der etwas „exotischeren“ Nachnamen zu handeln, die wir hin und wieder antreffen.
Soweit von mir dazu.
Schöne Grüße
Steven