Wie kann Koppold gedeutet werden?
Herzlichen Dank
Wie ist der Nachname in Deutschland verteilt?
Die meisten Koppolds findet man in/ im Landkreis Aichach-Friedberg (BY), nämlich genau 43 Telefonanschlüsse. Etwas länger suchen muss man dagegen in/ im Donnersbergkreis, hier wohnen die wenigsten: gerade einmal 1.
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der Kobold
Hallo,
bei dem Namen Koppold werden die Namensgeber wohl an den berüchtigten „Kobold“ gedacht haben. Der ursprünglich „kobolt“ Geschriebene, taucht im 13. Jahrhundert im mittelhochdeutschen Wortschatz auf. Eine Analyse dieses Begriffs zeigt deutlich, dass das so benannte Wesen als Schutzgeist für Heim und Hof verstanden wurde:
Zusammengesetzt kann man den Kobold also als „Stall-, Hausgeist oder Stall-, Hausverwalter“ verstehen.
Er ist seit dem eine bekannte Gestalt im Volksglauben. Klein von Statur, zumeist den Menschen, in deren Haus und Gut sie sich aufhielten wohl gesonnen, wenn auch mit so manch tückischen und daher unberechenbaren Eigenheiten. Der Kobold war meist klein und von zwergenhafter Gestalt und Menschen (z.B. die sogenannten „Sonntagskinder“) die die Gabe hatten ihn zu sehen – zumeist war der Kobold scheu und konnte sich für das menschliche Auge unsichtbar machen – beschrieb ihn als äußerlich stark gealtert und in gebückter Haltung gehend.
Als Personen-Nachname nun, haben wir es bei Koppold / Kobold mit einem Übernamen zu tun, der sich im bildlichen Sinne auf das namensgebende Wesen bezog. So wird der ursprüngliche Namensträger wohl in seinem äußeren Erscheinen und verbunden mit einem verschlagenen Wesen seine (namensgebenden) Mitmenschen an den Kobold erinnert haben.
Die Namen Koppold und Kobold sind übrigens in Deutschland recht ähnlich verteilt, besonders häufig im süddeutschen Raum und Kobold noch etwas zahlreicher.
Viele Grüße
Steven