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Hallo Stelzenvogel.

Der Schnepfenvogel „erfreute“ sich bei den Menschen des Mittelalters als Vogelbrett großer Beliebtheit. Er wurde im großen Stil gefangen und für den Verzehr verkauft. Aus einem alten Kochbuch, Zitat:

„Die Schnepfe wird im Frühjahr und Spätjahr geschossen. Die Spätjahrschnepfen sind vorzuziehen, da sie fetter sind. Sie werden einige Tage abgehängt, gerupft, der Kopf abgezogen, die Augen ausgestochen, ausgenommen, Kropf und Magen entfernt, die übrigen Eingeweide zu Schnepfenbrötchen verwendet. Dann werden sie gesengt, mit einem Tuch aus- und mit Salz eingerieben. Man legt den Kopf zurück, sticht mit dem Schlegel durch beide Schlegel und legt die Beine kreuzweise übereinander.“

Von daher, kann der Name ein Hinweis darauf sein, dass der ursprüngliche Namensträger entweder als Jäger dieses Vogels bekannt war; in dem Falle hätten wir es hierbei mit einem Berufsübernamen zu tun. Oder aber die Person war bekannt für ihre Vorliebe, diesen Vogel nur zu gern zu verspeisen; wobei wir es hier dann ebenfalls mit einem Übernamen zu tun hätten.

Anderseits, kann als weitere Möglichkeit, Schnepf als Übername auch auf ein körperliches Merkmal am ursprünglichen Namensträger hinweisen. Beispielsweise könnte er einen hervorstehenden Mund gehabt haben, der ihm dann aufgrund der Ähnlichkeit zu dem Vogel und dessen Schnabel, ebenfalls den Namen eingebracht hätte.

So oder so, geht der Nachname Schnepf auf eine irgendwie geartete Beziehung zum Schnepfenvogel  zurück.

Viele Grüße
Steven

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Mo., 30.12.2013
Steven

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