Schönen guten Tag,
Mein Urgroßvater trug diesen Namen und ich bin vor kurzem, auf seine Geburtsurkunde gestoßen. Gern würde ich über den Namen mehr erfahren. Ich habe den Forum-Beitrag zu dem Namen "Selker" gelesen, dass es sich wohl um die Form "salo" und "man" handelt (Dunkel + Mann, Kriegsmann). Mich würde nun interessieren (falls dies auch auf den Namen "Saalmann" zutreffend ist), was diese Bedeutung meint. Z.B. Dunkel + Kriegsmann = Schlechter Mensch? Ich bin sehr dankbar auf diese Website gestoßen zu sein, und würde mich sehr über eine Antwort freuen. (ich habe mir schon mehrere Herkünfte bei euch erlesen und finde euer Namensarchiv genial).
Vielen Dank und Grüße
Paul
Wie ist der Nachname in Deutschland verteilt?
Die meisten SAALMANNs findet man in/ im Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen), nämlich genau 31 Telefonanschlüsse. Etwas länger suchen muss man dagegen in/ im Neumünster (Schleswig-Holstein), hier wohnen die wenigsten: gerade einmal 1. Beachten Sie, dass Metropolen diese Lokalisierung verfälschen können.
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FN Saalmann
Hallo Paul.
Für den Nachnamen Saalmann gibt es mehrere Deutungen, wobei sich eine auf den althochdeutschen Rufnamen Salmann / Saalmann bezieht, nach der Sie hier fragen.
Noch mal zur Wiederholung - der Rufname setzt sich wie folgt auch aus den beiden Nanenwörtern zusammen: althochdeutsch „sal/salo“ „salo“ (dunkel) + ahd. „man“ (Mann).
Und zurecht fragen Sie sich, was so ein Name ursprünglich für eine Bedeutung hatte. Der von Ihnen vorgeschlagenen Deutung von „schlechter Mensch“ würde ich nicht zustimmen. Althochdeutsche Rufnamen drückten zumeist positiv bewertete Charaktereigenschaften aus, zumindest für die damalige Zeit, mit nur wenigen bekannten Ausnahmen. Auf diesem Hintergrund würde ich „dunkel“ hier eher verstehen im Sinne von (Mann mit) dunklem Haar, dunkler Haut. Oder vielleicht auch im übertragenen Sinne für einen Mann mit einem eher verschlossen und daher dunklem Charakter, was nicht gleichbedeutend mit „schlecht“ sein muss.
Die Rufnamen, von denen wir hier reden, wurden ja in erster Linie als eine Art Segenswunsch für ein gutes Leben des so benannten verstanden. Es etwas anders konnte es sich verhalten, wenn ein Fremder, z.B. aus einem ganz anderen Kulturkreis, einer anderen Muttersprache und damit verbunden mit einem fremdländischen Rufnamen in eine hiesige Gemeinschaft aufgenommen wurde. Dann konnte sich der Name auf seinen tatsächlichen beobachtbaren Charakter beziehen und war dann vielleicht auch weniger schmeichelhaft. Aber das geschah vermutlich eher selten und war damit die Ausnahme.
Neben der oben genannten Bedeutung sind aber noch weitere belegt:
Soweit von mir dazu.
Schöne Grüße
Steven