Guten Tag
Kann mir jemand die Bedeutung meines Familiennamens "Pfäffli" erklären?
Hat der einen Religiösen Hintergrund?
Wie Pfaff - li. Sprich: Kleiner Pfarrer?
Beste Grüsse
Pfäffli Felix
Wie ist der Nachname in Deutschland verteilt?
Die meisten Pfäfflis findet man in/ im Landkreis Harburg (NI), nämlich genau 1 Telefonanschlüsse. Etwas länger suchen muss man dagegen in/ im Landkreis Harburg, hier wohnen die wenigsten: gerade einmal 1. (Beachten Sie, dass Metropolen diese Lokalisierung verfälschen können)
Die meisten Pfaffs findet man in/ im Schwarzwald-Baar-Kreis (BW), nämlich genau 187 Telefonanschlüsse. Etwas länger suchen muss man dagegen in/ im Kreisfreie Stadt Ansbach, hier wohnen die wenigsten: gerade einmal 1.(Beachten Sie, dass Metropolen diese Lokalisierung verfälschen können)
Die meisten Pfaffes findet man in/ im Landkreis Region Hannover (NI), nämlich genau 18 Telefonanschlüsse. Etwas länger suchen muss man dagegen in/ im Kreisfreie Stadt Augsburg, hier wohnen die wenigsten: gerade einmal 1. (Beachten Sie, dass Metropolen diese Lokalisierung verfälschen können)
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fast richtig ...
Hallo Felix,
mit ihrer Deutung des Namen Pfäffli - „Wie Pfaff - li. Sprich: Kleiner Pfarrer?“ - liegen sie fast richtig.
Der gesuchte Name geht tatsächlich auf den Namen Pfaff / Pfaffe zurück und damit ist der mittelalterliche Priester gemeint.
Allerdings fällt die eigentliche Deutung des Namens nicht ganz so leicht, wie man vielleicht denken mag. Denn Nachnamen erhielten und übertrugen sich ja stets durch Nachkommen, eine Person zeugte Nachwuchs und übertrug seinen Nachnamen auf ihn. Im Falle eines Priesters ist dieser Vorgang aber etwas schwierig. Denn in der Zeit, in der unsere europäischen Nachnamen entstanden, weit vor der Reformation und der Einführung des Evangelismus, haben wir es bei Geistlichen ausschließlich mit Katholiken zu tun. Und diesen war das Zeugen von Nachwuchs untersagt, siehe Zölibat und damit konnte (eigentlich) kein Priester einen Nachnamen vererben (den er (Bruder xyz) ohnehin vermutlich nicht hatte und nicht benötigte).
Daher bezieht sich der Pfäffli zugrunde liegende Name Pfaff zumeist auf ein besonderes Verhältnis zwischen dem ersten Namensträger und einem Priester. Denkbar ist hierbei z.B. das der ursprüngliche Namensträger ein Bauer war, der seinen Zins an einen Priester abgab.
Es gab aber im Mittelalter Priester, die aus ihrem Amt und der Kirche flüchteten – als Priester konnte man wohl damals nicht so einfach „kündigen“. Solche entlaufenen Priester konnten den Nachnamen Pfaff dann erhalten. Aber auch uneheliche Kinder von Priestern, gleichwohl wie sie gezeugt wurden, konnten in Bezug auf den Vater den Namen Pfaff erhalten.
Die Endung „-li“ in Pfäffli verweist uns speziell auf die Schweiz, in der dieser Name besonders oft vorkommt, in Deutschland hingegen nur ganz vereinzelt. Diese Endung oder auch Suffix genannt, kann sich auf die Größe des Namensträger beziehen, muss aber nicht. In vielen Fällen steht sie für das persönliche Verhältnis zwischen Namensträger und der namensgebenden Person. Dieses Verhältnis kann wohlwollend und kosend gewesen sein, aber auch spöttisch und geringschätzig – all das, bzw. eins von beiden drückt die Endung im Namen aus.
Interessant ist auch, dass die Namen Pfaff
und Pfäffli
in der Schweiz sehr ähnlich verbreitet sind. Auch das deutet auf eine enge Verwandtschaft beider Namen hin.
Viele Grüße
Steven