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Hallo Peter,

mal schauen, was uns diesmal wieder feines an Namen mitgebracht hast. :-)

Ich beginne mit dem Nachnamen Kaup(p).

Beide Schreibweisen, also mit einem bzw. zwei p's, meinen dasselbe und dafür gibt es wohl die folgenden Deutungen:

Aus Westfallen stammend, leitet sich der Name von frühneuhochdeutsch "kaupe" ab, das zweierlei Bedeutung hat:

  • Federschopf, Federbüschel auf den Köpfen von manchen Vögeln. In diesem Zusammenhang bezog sich der Nachname Kaup als Eigenschaftsname vermutlich auf eine äußerliche Eigenart des ersten Namenträger - Vielleicht ungewöhnlich gewachsenes oder absichtlich frisiertes Kopfhaar?
  • Gleichzeitig stand das Wort Kaup aber auch ganz allgemein für Bergkuppe o. -spitze. Vielleicht bezog sich bei dieser Herleitung der Nachname auf einen Bergsteiger oder -Wanderer, einem Menschen also, der sich auf die Spitze von Bergen begab? Vielleicht aber auch ein Mensch, der hoch oben auf einem Berg lebte oder auch nur arbeitete.

Aus dem Gebiet um Trier stammend, scheint es als sehr wahrscheinlich, dass sich der Nachname Kaup als Herkunftsname auf den Ortsnamen "Kaub am Rhein" bezieht. Hierbei war also ursprünglich eine Person gemeint, die aus diesem Ort in einen anderen umsiedelte.

Soweit vorerst von mir.

Viele Grüße
Steven

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Di., 26.06.2012
Steven

Zum Nachnamen Schülein habe ich folgendes herausgefunden: Schü(h) + -lein

Vermutlich geht er einher mit dem Namen Schühlein, also mit "h", das zugrunde gelegt, lässt sich folgendes über seine Bedeutung sagen:

Der Name hat auf jeden Fall etwas mit dem "Schuh", also der Bekleidung unserer Füße zu tun. Zurück geht der Name auf das mittelhochdeutsche Wort "schuoch", für eben jenen Schuh. Der ursprüngliche Namensträger hatte also eine besondere oder zumindest erwähnenswerte Beziehung zu Schuhen. Und das kann im konkreten Fall bedeutet haben, dass

  • der Namensträger selber Schuhe herstellte, also als Schuhmacher tätig war oder
  • er eine nach außen hin sichtbare Vorliebe für zum Teil ungewöhnliche oder auch nur auffällige Schuhe pflegte

Die Endung "-lein" ist ein Suffix aus dem hochdeutschen Sprachraum, der das Verhältnis des Namensgebers zum der so benannten Person ausdrückte - so wie heute noch bei einem Spitznamen. Allerdings oder wie auch bei unseren heutigen Spitznamen, konnte "-lein" ein wohlwollendes und zugeneigtes Verhältnis anzeigen, wie aber auch für Spott und Geringschätzung stehen. Wie sich das im konkreten Falle nun genau gestaltete, kann man dem Namen so und heute erst recht nicht mehr ablesen.
 

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Di., 26.06.2012
Steven

Zum Nachnamen Bleistein:

Es gibt in Bayern zwei räumlich relativ dicht beieinander liegende Örtlichkeiten, mit jeweils ähnlich geschriebenem Namen:

Vielleicht ist das eine Spur?

Allerdings liegen die Orte etwas sehr weit von Aschaffenburg entfernt. ...

Soweit von mir zu den gesuchten Namen.

Viele Grüße
Steven

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Di., 26.06.2012
Steven

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