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Hallo,

bei dem Familiennamen Laubach / Laubacher handelt es sich um einen Herkunftsnamen.
(Zur Verteilung des Namens siehe Karte oben.)

Wie Sie bereits selber erwähnen finden sich heute noch Orte mit dem Namen Laubach – aus einem dieser Ort stammte mit großer Wahrscheinlichkeit einer Ihrer frühen Ahnen.

Eine Übersicht mit infrage kommenden Orten finden Sie hier:

(Die heutige Verteilung von Laubach passt sehr gut zu der Lage der gleichnamigen Orte, ein typisches Indiz für einen Herkunftsnamen.)

Bei dem zu Ihrem Namen sehr ähnlichen „Laubacher“ handelt es sich ebenfalls um einen Herkunftsnamen, ergänzt durch das Suffix „-er“, dass hier explizit auf einen männlichen Namenträger verweist: Laubach+er => „Der Mann (-er), stammend aus dem Ort Laubach“.  

Schöne Grüße
Steven

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Do., 04.04.2019
Steven

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Es gibt tatsächlich garnicht soweit weg von Bornich ein Ort namens Laubach. Vielleicht kamen die Vorfahren daher.

Was mich noch interessieren würde ist was der Name Laubach direkt bedeutet. Bezieht sich das Wort Lau auf das was man heute unter lauwarm versteht, also ein lauwarmer Bach?

Ich hatte irgendwo einmal aufgeschnappt das es ein altes Wort ( Lau ) als bedeutung für Wald oder dergleichen gibt. Also ein Bach der durch einen Wald läuft ?

Der Ort Laubach den ich oben erwähnte hatte auch mal den namen Lupach. Würde sich dies mit dem Bach im Wald decken?

Auf jedenfall freue ich mich wenn jemand noch etwas wissen sollte.

Vielen Dank schonmal

Fr., 05.04.2019
Alex

Antwort auf von Steven

Nach Hans Bahlow, dem berühmten deutschen Namensforscher kann ich folgendes auf Ihre Frage kurz zusammengefasst antworten:

Unsere („deutschen“) Flurnamen und Laubach ist ein solcher, gehen auf geschichtlich prähistorische Zeit zurück, als die Menschen sich vermutlich mit einer Art Lautsprache verständigten, mit Begriffen, die nur aus wenigen Silben bestanden. Gewässernamen und auch Laubach ist ein solcher, bezogen sich ursprünglich stets auf das Wasser selbst – z.B. ob und wie stark es verschmutz war (sumpfig, modrig, sauber) oder auch, wie stark die Strömung im Fluss war (langsam, schnell oder auch still, geräuschlos fließend). Gewässernamen bezogen sich somit nicht auf die Lage des Gewässers oder wie Sie es erwähnen, ob es sich in einem Wald befindet oder nicht.
Zum Hintergrund: noch bis in Mittelalter und damit erst recht in der Zeit, als unsere Flurnamen entstanden, war ganz Mitteleuropa mehr oder weniger durchgehend von Wald bedeckt. Es machte also keinen Sinn, bei der Benennung eines Flusses darauf hinzuweisen, dass er durch einen Wald fließt. Die Menschen werden vermutlich sich eher daran orientiert haben, ob das Wasser für sie nutzbar, also z.B. trinkbar war oder leicht zu durchqueren.

„Laubach“ deutet Bahlow als „sumpfig, schmutziges“ Gewässer. (Hans Bahlow, Deutschlands geographische Namenswelt).

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Fr., 05.04.2019
Steven

Antwort auf von Alex

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