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Hallo Avatar,

mit deiner Vermutung für den Namen „Findeisen / Findeis / Findeiss“ liegst du schon ganz richtig.

Im Mittelter wurde unter anderem der Spruch „Ich finde das Eisen“ verwendet, als Ausruf für einen Schmiedegesellen oder einen Glückspilz. In beiden Fällen sollte das Finden von Eisen wohl Erfolg, bzw. Glück symbolisieren.

Aus Obigem folgt nun:

  • in Bezug auf den Schmiedegesellen – ein Berufsübername, der sich auf den Beruf des ersten Namenträgers bezieht
  • in Bezug auf den „Glückspilz“ – ein Übername, der sich auf freudige Wendungen im Leben des ersten Namenträgers bezieht

Der Name hatte aber noch eine weitere Herkunftsgeschichte:

Im Mittelalter gab es als Werkzeug das „Fin(d)eisen“ – dabei handelt es sich um einen Hammer mit einer „Finne“ (keilförmiges, spitzzulaufendes Ende des Hammerkopfs aus Eisen). Dieser Hammer wurde typischer Weise vom Gerber bei seiner Arbeit verwendet.

Auf diesem Hintergrund entstand der gesuchte Nachname auch als Berufsübername und Bezeichnung für den Hammerschmied (der das Fineisen herstelle) bzw. für den Gerber.

Soweit von mir dazu.

Schöne Grüße
Steven

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Mo., 24.04.2023
Steven

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